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  • Warum es nicht immer um dein Ziel geht, sondern darum, wie du dein Ziel erreichst

Jeder von uns hat Ziele, die er erreichen möchte. Man möchte z.B. einen besseren Job haben, sich wohler innerhalb der Familie fühlen, mehr Zeit für seine Kinder haben oder auch nur Gewicht verlieren. (Wir könnten diese Liste hier ewig weiterführen).

Niemand von uns setzt sich diese Ziele, um es letztendlich noch schlimmer zu machen, als es gerade ist.

Doch warum scheitern wir dann eigentlich so oft beim Versuch, unsere Ziele zu erreichen? Oder warum stehen wir nachher oft genug wirklich schlechter da als zuvor (ich sage nur Yo-Yo-Effekt)?

Schauen wir uns dazu am Besten 2 Arten von Zielen an, durch die sich dieser Effekt besser beschreiben lässt.

Ergebnis-Ziele vs. Prozess-Ziele

Klären wir kurz den Unterschied zwischen den Beiden.

Ergebnis-Ziele

Ein Ergebnis-Ziel hat - wie der Name schon sagt - immer ein bestimmtes Endergebnis zum Ziel.


Ein Beispiel dafür könnte sein: "Ich möchte 15kg abnehmen".


Meist werden Ergebnis-Ziele zusätzlich noch mit einem Enddatum versehen: "Ich möchte bis zum 01.09. 15kg weniger auf die Waage bringen."

Prozess-Ziele

Ein Prozess-Ziel beschreibt hingegen immer einen bestimmten Prozess.


Dieser führt letztendlich zu einem gewünschten Ergebnis, OHNE daß man sich auf das Ergebnis bereits vorher definitiv festlegt.


Wenn wir bei unserm „Gewichtsverlust-Beispiel“ bleiben, dann könnte es in etwa so lauten: "Ich werde pro Tag 500 Kalorien weniger zu mir nehmen."


Mit diesem Prozess-Ziel haben wir uns nicht vorgenommen 15kg abzunehmen. Jedoch bewegen wir uns ganz von alleine in diese Richtung, wenn wir unser Prozess-Ziel stetig verfolgen.

Der Unterschied

Der Unterschied zwischen beiden Zielen ist also eindeutig.


Bei ersterem Ziel lege ich die 15kg als Ergebnis fest.


Bei letzterem Ziel konzentriere ich mich auf den Prozess, der mir den Gewichtsverlust ermöglicht.

Das Problem von Ergebnis Zielen

Ergebnis-Ziele verleiten uns sehr oft dazu, besessen und abhängig vom Endziel zu werden.


Wir fokussieren uns derart auf das Endergebnis, daß wir uns in vielen Fällen in konstanten negativen Gedanken verfangen. Wir können schließlich erst wieder glücklich und zufrieden sein, wenn wir die 15kg abgenommen haben.

Wir laufen 5x am Tag zur Waage, obwohl wir wissen, daß das ohnehin keine Aussagekraft hat. Wir machen uns selber Stress, weil wir diese Woche nicht so viel abgenommen haben, wie die Woche zuvor.


Außerdem begeben wir uns in ein ständiges hin- und her aus Hoch (wenn die Waage mal weniger Gewicht anzeigt) oder Tief (wenn man doch schwerer als erwartet ist).


Anstatt uns aufs Wesentliche zu konzentrieren, vergeuden wir so mehr Energie auf das Wiegen und den damit einhergehenden mentalen Stress, als darauf, sinnvolle und zielführende Maßnahmen zu ergreifen.

Zu guter letzt merken wir dann nicht einmal mehr, wenn wir gesundes Abnehmen gegen eine Crash Diät mit eventuellen Langzeitfolgen eintauschen, weil wir so darauf fokussiert sind, unser Ziel bis zum bestimmten Enddatum zu erreichen.

Grundsätzlich ergeben sich bei Ergebnis-Zielen schnell folgende Probleme

Bringen dich in eine negative Stimmung

Wenn du dich ständig darauf fokussierst was du (noch) nicht erreicht hast, dann wird das schnell zum bestimmenden Thema deiner Gedanken.


So bist du aber leider auf dem besten Weg, schnell unglücklich zu werden. Und zwar so lange, bis du dein Ziel irgendwann erreicht hast - falls du es mit dieser Einstellung denn überhaupt noch erreichen solltest.

Übrigens sind auch deine Hoch’s nicht besser, sondern mindestens genau so gefährlich, wie deine Tief’s. Wenn du Erfolgserlebnisse hast, dann möchtest du diese natürlich andauernd wiederholen. Nur wird das leider nicht passieren! Und schon steckst du noch tiefer in der negativen Stimmung fest.

Warum es deshalb besser ist, Prozessziele zu verfolgen: Wenn du dir nicht vornimmst 15kg abzunehmen, sondern vornimmst 500 Kalorien weniger pro Tag zu essen, dann läufst du nicht Gefahr wegen schwankenden Resultaten frustriert zu sein. Hier bestimmt nicht die Nadel der Waage deine Stimmung, sondern ob du 500 Kalorien weniger gegessen hast oder nicht. So fällt es viel leichter, positiv zu bleiben.

(Wenn du mehr negative Stimmungen aus deinem Leben schaffen willst, solltest du auch unbedingt darauf achten,  Klarheit über dich selbst zu haben)

Das Ergebnis ist oft schwierig zu messen

Wenn wir das Beispiel der Gewichtsabnahme hernehmen, dann können wir sogar relativ gut einschätzen, was 15kg als Ziel bedeuten.


Was aber, wenn du ein gutes Allgemeinwissen aufbauen möchtest? Du also ein Ziel erreichen möchtest, von dem es keine wirkliche Messgröße gibt, wann das Ziel erreicht ist?

Warum es deshalb besser ist, Prozessziele zu verfolgen: Hier kannst du dir z.B. vornehmen, über einen bestimmten Zeitraum hinweg 5x die Woche Zeitung zu lesen. Oder du abonnierst bestimmte Newsseiten und liest 5 Artikel pro Tag. Wenn du diese messbaren Prozess-Ziele erfolgreich umsetzt, wirst du automatisch dein Ergebnis-Ziel „gutes Allgemeinwissen“ erreichen, ganz gleich ob dieses an sich messbar ist oder nicht.

Das Ergebnis liegt zum Teil außerhalb deiner Kontrolle

Gerade beim Thema Gewichtsabnahme kannst du nie genau sagen, wie viel du wann zu welchem Zeitpunkt abnehmen wirst.


Wenn du letzte Woche mehrere Kilo abgenommen hast, mag das schon irgendwie an deinen neuen Fitnessübungen liegen.


Mit Sicherheit sind aber auch Dinge mitverantwortlich, wie Schlafzeiten, Stress, Essen, etc. . Also eine Kombination aus vielen teils nicht beeinflussbaren Faktoren.


Hier eine Aussage zu treffen, was genau Erfolg oder Misserfolg ausmacht, ist für dich in Bezug auf deine Zielerreichung schier unmöglich.

Warum es deshalb besser ist, Prozessziele zu verfolgen: Wenn du Prozess-Ziele verfolgst, hast du ALLES unter Kontrolle. Wenn du dir vornimmst 3mal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen, hast du das in deiner Hand. Wenn du dir vornimmst spazieren zu gehen, dann hast du das in deiner Hand. Dies ist messbar und leicht umzusetzen. Ob du das Ziel erreichst oder nicht, liegt ganz in deiner Hand.

Fazit:

Suche nach Möglichkeiten, deine Ziele durch Prozess-Ziele zu beschreiben.


Lege Wert auf Dinge, die du beeinflussen kannst und die dich langfristig erfolgreich machen. Feiere jeden Tag, an dem du deine Prozess-Ziele erfolgreich umgesetzt hast, anstatt geknickt zu sein, weil dein Ergebnis-Ziel noch in so weiter Ferne liegt.


Es kommt in vielen Fällen nicht darauf an, wie schnell du dein Ziel erreichst, sondern wie erfolgreich und konstant du dich deinem Ziel näherst.

Über die Autorin Naomi

Kurexpertin, Inhaberin der Mukiku Mutter Kind Kurberatung & Mutter der besten Töchter der Welt.

Meine Leidenschaft ist es, anderen Eltern Stress & Nerven zu ersparen, sei es in der Kurberatung oder hinsichtlich Tipps im Umgang mit den Kindern.

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